1. Beschläge und Sicherheit

Die bei weitem häufigste Art des Einbruchs ist das Aufhebeln der Fensterrahmen. Bei der Auswahl der Beschläge sollte daher mindestens über einen Aufhebelschutz (Pilzzapfenverriegelung) nachgedacht werden. Bei höheren Anforderungen können die Fenster auch mit Beschlägen nach DIN WK1 und WK2 ausgestattet werden. Als Grundsicherheit ist eine abschließbare Olive zu empfehlen.

2. Glas und Lärmschutz

Je nach Wohnlage können Isoliergläser der verschiedenen Schallschutzklassen (SSK) eingesetzt werden: Wohngebiete mit geringer Lärmbelastung (SSK2), Gebäude in normaler Straßenlage (SSK3) und Gebäude an Straßen mit überdurchschnittlicher Lärmbelastung (SSK4). Auch Sonnenschutzverglasungen oder Wärmeschutzverglasungen mit höheren Ansprüchen können verwendet werden.

3. Einbau der Fenster

Die Qualität eines Fensters steht und fällt mit der Ausführung der Anschlüsse im Bauwerk. Daher muss auch der Einbau der Fenster geplant werden. Hierbei ist Ihnen der Architekt behilflich. Weitere Informationen zum Einbau von Fenstern enthält der „Leitfaden zur Montage“ der RAL-Gütegemeinschaft.

4. Vom Einbau zur Bauabnahme

Alle Arbeiten im Rohbau sollten mit Rücksicht auf die bereits eingebauten Holzfenster ausgeführt werden. Grundsätzlich gilt: Je später der Einbau erfolgt, desto geringer ist die Belastung der Holzfenster. Vor dem Einputzen müssen Holzfenster immer abgedeckt werden. Bei Baumaßnahmen im Winter sowie Putz- und Estricharbeiten ist die ausreichende Lüftung von besonderer Bedeutung. Gegebenenfalls sollten eine separate Lüftungsplanung und Kontrolle erfolgen. Beschädigungen der Oberfläche von Holzfenstern müssen sofort ausgebessert werden. Im Bedarfsfall ist eine bauseitige Endbeschichtung vor der Bauabnahme einzuplanen.

5. Ermitteln Sie zuerst die Belastungsgruppe für Holzfenster …

Mit dieser Tabelle können Sie sofort die Belastungsgruppen für Holzfenster ermitteln. Dabei spielen Faktoren wie Größe des Dachüberstandes, die Art des Fenstereinbaus und die Lage des Gebäudes eine entscheidende Rolle. Aus dieser Konstellation errechnet sich der Grad der Bewitterung: „0“ bedeutet keine Bewitterung, „4“ steht für extreme Bewitterung, wie es häufig bei Häusern an der Küste der Fall ist. Die Belastungsgruppen gelten immer für die Wetterseite des Gebäudes, für die wetterabgewandte Seite reduziert sich die Belastung um einen (Gruppe 2) bzw. zwei (Gruppe 3 und 4) Zähler. Größere Dachüberstände oder zurückgesetzte Fenster können die Belastung deutlich reduzieren und die Renovierungsintervalle verlängern.

6. …. Und finden Sie dann die richtige Beschichtung !

In dieser Tabelle erkennen Sie auf einen Blick, mit welcher Beschichtung die Renovierungsintervalle verlängert werden können. Denn je nach Belastungsgruppe, der Holzart und Art der Beschichtung (lasierend oder deckend) sind die Abstände zwischen den Renovierungen unterschiedlich groß. Notwendige Voraussetzung ist, das Konstruktion, Ausführung, Beschichtung und Einbau im Einklang mit den Regelwerken, die maßhaltige Bauteile betreffen, stehen. Beschädigungen müssen sofort überarbeitet werden. Es empfiehlt sich eine jährliche Durchsicht der Fenster. Auch eine regelmäßige Pflege kann zur Verlängerung der Renovierungsintervalle beitragen.